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1328. o.T.

Jurisdiktionsprivileg.

In gotis namen amen. Wir Bolezlav von gotis genadin herzoge zcu Siesien und herre zcu Legnitz bekenyn allen den, di desen keinwortegin brif ansen adir boren lesyn, das wir von sundirlichen genadin mit bedachtim mute, mit gutem willen, an argelist und mit unsirn wissen manne rate zcu nutze und zcu vrumen durch eynes guten aldirs willen und durch getruen dinest unsir burger zcu dem Brige, den si uns willeclichen han getan und noch tuen sullyn, habin ebeclichen gegebin un gelegin zcu eyme rechte unsir stat zcu den Brige und allen den, di dorynne wonynde sin, das alle sache, di sich vorbasme irhebin adir inpfengin von unsin burgern in der stat odir in der stat recht von toytslegin, von wndin, von heymsuchen, von notzcogin, von wegeloge, von erbe, von gute odir umme allirhande sache, si si gros adir cleyne, in der vorgenantin stat zcu dem Brige bynnen der muer noch der stat recht sullyn gerichtet werdin und nyrgen andirswo. Wer abir, das sich ymant unsir burger adir ein andir man zcu hofe zcoge, mit welchir hande sache das were, di sal unsir hofrichter in der vorgenantyn stat zcu dem Brige binnen der muer richten und nirgin andirswo, und di statschepfin sullin demselbin zcoge volgen und urteylen diselbe sache noch der stat recht. Wer abir, das sich ymant vor uns adir vor unsin erbin zcoge, so sulle wir und unse nochkumelinge di sache, umme di der zcuc wirt getan, uffe dem buse zcu dem Brige adir bynnen der stat muer, wo wir unsin hof habin, richten, und die statschepfin zcu dem Brige sullyn dem zcuge volgin und urteylen dieselbe sache noch der stat recht zcu dem Brige. Wer abir das, das wir dieselbe sache bevelin unsim hofrichter, der sol das gerichte sitzen bynnen der stat an der richter dincstat, und di statschepfin sullin urteilen noch der stat recht zu dem Brige, und ab des keyn man buzhaft wrde vor uns odir vor unsim hofrichter, das sint drizec schillengen. Vorbasme so gelobe wir, das wir unsir burger zcu dem Brige wollin losen bi allim rechte und sundirlichen by so getanyn rechte, das si mit unsis vatir hantfestyn und mit unsin mugen bewysen. Ubir al vorgeschrebinde rede hi habe wir desen brif gegebin, voringesegilt und vorvestint mit unsin ingesegil. Das ist gesehen noch Christis geburt tusint jar drihundirt jar in dem aucht und zwenzegestim jar, zcu geginwrtet unsir getruen manen hern Vinzcensio (!) von Schiltberg, hern Heynrich von Silitz, hern Nickyl von Schellindorf und Nycusch von Schiltberg, hern Tammen unsis obirsten Schreibers, Heynrich unsis hofrichters zcu dem Brige, Wolfger von Valkynhayn und Girlach unses schreibers, der desen brif hat geschrebin.

Von dem Siegel sind nur noch die blauen und gelben Seidenfädeu erhalten.


Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 9, Urkunden der Stadt Brieg. Urkundliche und chronikalische nachrichten über die Stadt Brieg, die dortigen Klöster, die Stadt- und Stiftsgüter bis zum Jahre 1550. Hrsg Dr. C. Grünhagen, Breslau 1870.



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